Der Personalbereich in Zahnarztpraxen verändert sich spürbar. Sowohl die Erwartungen der Mitarbeitenden als auch die Anforderungen an eine effiziente Praxisführung unterliegen einem starken Wandel. Angesichts neuer Arbeitsmarktbedingungen und eines herausfordernden Recruiting-Umfelds müssen Praxisinhaber:innen ihre Personalstrategie überdenken – sei es bei der Urlaubsplanung, der Arbeitszeitgestaltung oder der Gehaltsentwicklung.
Steigende Urlaubsansprüche und sinkende Wochenarbeitszeit
Ein klarer Trend der letzten Jahre: Der Urlaubsanspruch von Mitarbeitenden hat sich vor allem in jüngster Zeit erhöht. Im Jahr 2024 liegt der durchschnittliche Wert bereits bei 30 Tagen pro Jahr für eine Vollzeitkraft (FTE). Diese Entwicklung zeigt, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance für Mitarbeitende immer wichtiger wird.
Parallel dazu sinkt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit weiter und liegt aktuell bei 35,5 Stunden. Die Kombination aus mehr Urlaubstagen und weniger Wochenstunden verdeutlicht, dass sich die Erwartungen an den Arbeitsplatz grundlegend verändern. Praxisinhaber:innen stehen vor der Herausforderung, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, die sowohl die Bedürfnisse des Teams als auch die betrieblichen Anforderungen in Einklang bringen.
Die 4-Tage-Woche auf dem Vormarsch
Der gesamtgesellschaftliche Trend zur 4-Tage-Woche erfasst zunehmend auch Zahnarztpraxen. . Im Jahr 2024 arbeiteten bereits 23,5 % der Mitarbeitenden in diesem Modell – unabhängig von der Gesamtarbeitszeit. Dieses Arbeitszeitmodell bietet Vorteile hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, stellt Praxisinhaber:innen jedoch vor organisatorische Herausforderungen. Um einen reibungslosen Praxisablauf zu gewährleisten, sind eine durchdachte Personalplanung und klare Verantwortlichkeiten essenziell.