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Recruiting 4.0 Wie man Bewerber zu Markenbotschaftern mach

Eines der wichtigsten Themen für 2021 - und sogar für das nächste Jahrzehnt - ist die Kultur im Unternehmen. Organisationen, die sich nachhaltig und aufrichtig in der Gesellschaft und der (globalen) Wirtschaft positionieren wollen, können nur erfolgreich sein, wenn sie von einer glaubwürdigen Vision ausgehen. Der Schlüssel dazu sind die eigenen Mitarbeiter und der Zusammenhalt – die Kultur, die dies möglich macht. Unternehmen, die eine klare Vision und Strategie sowie eine Arbeitskultur haben, in der die Zufriedenheit der Mitarbeiter im Mittelpunkt steht, haben oft zufriedenere Kunden, erzielen bessere finanzielle Ergebnisse und ziehen leichter Talente an.

Employer Branding und Recruitment Marketing werden wichtiger denn je sein, um die richtigen Kandidaten für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Potenzielle Kandidaten wollen wissen, wo sie sich bewerben. Eine Möglichkeit, dem gerecht zu werden, besteht darin, die Marke sowie die Grundwerte des Arbeitgebers transparent zu gestalten und eine Unternehmenskultur zu fördern, die mit den Kernwerten des Unternehmens übereinstimmt. Das wird zu weniger Überraschungen für neue Mitarbeiter, mehr Mitarbeiterzufriedenheit, niedrigeren Fluktuationsraten und einem besseren Ruf für das Unternehmen führen.

Trend 1: Flexible Arbeitszeiten und -orte

Bei der flexiblen Arbeitszeit geht es um flexible Tages- und Wochenpläne, z. B. vor der Rushhour nach Hause kommen und eine Stunde länger bleiben oder donnerstags eine Stunde später anfangen, um die Kinder zur Schule zu bringen. Mit flexiblen Arbeitszeitplänen können Ihre Mitarbeiter die Anfangs- und Endzeit einfach selbst bestimmen. Als Arbeitgeber können Sie sich auch für flexible Arbeitszeiten auf Jahresbasis entscheiden. Denken Sie zum Beispiel an unbezahlten Urlaub oder ein Sabbatical. Dies kann das i-Tüpfelchen sein, auf das Ihre Mitarbeiter gewartet haben. Sie können den Mitarbeitern zudem die Freiheit geben, das Arbeitstempo und die Reihenfolge der Aufgaben zu bestimmen – dies reduziert nachweislich Stress.

Auch der Arbeitsort kann flexibel gestaltet werden, im Sinne eines mobilen Arbeitens. Die Mitarbeiter entscheiden sich immer häufiger für einen anderen Arbeitsort - etwa ein Café oder einen Besprechungsraum im Freien. Vieles wird digital und man ist „mobil“. Manche Unternehmen arbeiten sogar zu 100 % digital.

Trend 2: Mitarbeiterbindung in Distanz und Präsenz

Organisationen werden im nächsten Jahrzehnt menschlicher werden, da die Kultur eine Schlüsselrolle bei der Mitarbeiterbindung spielen wird. Dies zielt auf eine neue Generationen von Arbeitnehmern ab, die in den Arbeitsmarkt eintreten wird und der die Unternehmenswerte weitaus wichtiger sind als der Profit. Dadurch wird es für Unternehmen, welche die Bedeutung von Kultur ablehnen, schwieriger werden, Talente anzuziehen. Das Gleiche gilt für Vielfalt und Integration. Unternehmen, die sich bemühen, einen Rekrutierungsprozess richtig umzusetzen, der sich auf Vielfalt und Inklusion konzentriert, werden letztendlich besser dastehen als diejenigen, die das nicht tun.

Diese Betonung der Kultur erhöht auch den Druck, (unbewusste) Vorurteile bei der Rekrutierung loszulassen. Glücklicherweise haben immer mehr Arbeitgeber ein echtes Interesse daran, Mitarbeiter auf der Grundlage von Vielfalt einzustellen. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen mit hoher Diversität einen finanziellen Gewinn erzielen, um 33 % höher. Darüber hinaus sind sie tendenziell kreativer, was den Menschen ein positiveres Bild des Unternehmens vermittelt und die Bindung an die Organisation stärkt. Wenn Sie wirklich damit beginnen, auf der Basis von Vielfalt zu rekrutieren, wird sich außerdem Ihr Kandidatenpool vergrößern, sodass Sie aus einer größeren Anzahl von Personen auswählen und den idealen Kandidaten finden können. Insgesamt scheint es naheliegend, eine vielfältigere Gruppe von Kandidaten einzustellen, sowohl für die Arbeit vor Ort als auch für das mobile Arbeiten.

Trend 3: Digitale HR mit Künstlicher Intelligenz

Wie können wir den Rekrutierungsprozess durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) verbessern? Künstliche Intelligenz ist ein spannendes Thema, da sie Recruitern schon bald dabei helfen wird, die idealen Kandidaten durch automatisiertes Screening zu finden, perfekt angepasste professionelle Schulungen anzubieten und vieles mehr. Ein wichtiger Teil des Rekrutierungsmarketings ist es, Kandidaten über soziale Netzwerke zu erreichen und sie sich über Kanäle wie Linkedin und Whatsapp bewerben zu lassen. Die meisten Arbeitnehmer sind nicht aktiv auf der Suche nach einer Anstellung (latent job seekers), können aber offen für eine neue Herausforderung sein, sobald sie eine relevante Stelle finden. Die richtige KI wird in der Lage sein, Trends zu erkennen und vorherzusagen, die dem menschlichen Auge entgehen, und den Recruiting-Prozess, wie wir ihn kennen, grundlegend zu verändern. Behalten Sie die Entwicklung von KI als Recruiting-Tool im Auge und schauen Sie, wann der beste Zeitpunkt ist, um einzusteigen!.

Trend 4: Big Data

Das Thema „Big Data“ wird allmählich auch im Bereich der Personalbeschaffung und -auswahl immer wichtiger. Mittels intelligenter Datenanalyse und selbstlernender Algorithmen ist intelligente HR-Software in der Lage, vorhandene Daten zu verknüpfen, zu vergleichen und daraus Schlüsse für die Personalbeschaffung zu ziehen. Dadurch wird die Rekrutierung effizienter und die Arbeit der Personalverantwortlichen effektiver.

Smartphone- und Tablet-Nutzer hinterlassen Tag und Nacht ihre Spuren im globalen Web. Und das Web vergisst nichts. Das machen sich Online-Portale schon lange zunutze. Sie sammeln die virtuellen Fußabdrücke ihrer Nutzer und erstellen aus dem diffusen Datenbestand ein detailliertes Modell des Verhaltens. So können Online-Shopper durch das Einblenden personalisierter Werbung zum Kauf der richtigen Produkte verführt werden. Was sich in Online-Shops längst bewährt hat, funktioniert auch im Bereich der Personalbeschaffung und -auswahl. Der Unterschied ist, dass in der Timeline eines sozialen Netzwerks nicht das Angebot für eine trendige Hose angezeigt wird, sondern zum Beispiel Texte von offenen Stellen, die genau zu den Karrierevorstellungen eines Talents passen.

Trend 5: Recruiting überdenken und internationalisieren

Eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung hat einen direkten Einfluss auf den Bereich der Rekrutierung und Auswahl. Zumindest ist es das, was wir bisher gesehen und erlebt haben. Diesmal könnte es anders sein, denn Talente bleiben knapp. In den kommenden Jahren werden mehr Babyboomer in den Ruhestand gehen. Da es weniger jüngere Fachkräfte gibt, wird immer ein Mangel an Kandidaten bestehen, sodass das Problem der hohen Nachfrage und des geringen Angebots an Talenten auf der Agenda der Personalbeschaffung bleiben wird. Möglicherweise müssen Sie Ihre Rekrutierungs- und Marketingstrategie anpassen, um die gleichen oder bessere Ergebnisse zu erzielen, obwohl Sie mit einem reduzierten Budget konfrontiert sind. Eine Lösung besteht darin, Fachkräfte zunehmend international anzusprechen

Trend 6: Nachhaltige Arbeitswelt

Wir leben länger, wir arbeiten länger. Und weil sich Inhalt und Art der Arbeit ständig ändern, brauchen wir schneller und häufiger neue Kenntnisse und Fähigkeiten. Wenn Sie in nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit investieren, bleiben Ihre Mitarbeiter engagiert, motiviert und produktiv. Damit ist Ihre Organisation für die Zukunft gerüstet. Technologische Entwicklungen führen dazu, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden und alte verschwinden. Wir sehen dies nicht nur bei Routinearbeiten. Auch die Arbeitsplätze von Menschen mit höherem Bildungsniveau verändern sich durch die Automatisierung radikal. Das durchschnittliche Alter der Angestellten wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Aus diesem Grund sollten die Mitarbeiter länger arbeiten. Dies kann für Menschen mit schlechter Gesundheit oder einer schwachen Position auf dem Arbeitsmarkt relativ schwierig sein. Um die mit dem Ausscheiden aus dem Beruf verbundenen Kosten zu vermeiden, ist es ratsam, weiterhin in die Ausbildung, Entwicklung und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu investieren. Beispiele sind Innovationen, welche die Arbeit leichter machen, Schulungen und Job-Rotation.

Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit und eine gute Präventionspolitik zur Begrenzung von Fehlzeiten sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn Ihre Mitarbeiter ihre Arbeit gesund und sicher verrichten können, fühlen sie sich auch wohler und sind motivierter, was zu einem höheren Engagement und weniger Fehlzeiten führt. Mitarbeiter werden sich seltener krank melden und bessere Leistungen erbringen. Wichtige Faktoren sind Autonomie bei der Arbeit, der Austausch mit Kollegen und Raum für kreative Ideen.

Trend 7: HR als Krisen- und Veränderungsmanager

Personalverantwortliche müssen zahlreiche Veränderungen meistern. Es entstehen neue Berufe, wir arbeiten mit Technologie, und es gibt einen Bedarf an mehr Spezialisten. Es ist schwer abzuschätzen, wie sich das genau auf den Arbeitsmarkt auswirken wird. Eines ist sicher: Für den Erfolg der Technologie bleibt die menschliche Komponente unerlässlich. Solange Unternehmen weiter an der Entwicklung Ihrer Mitarbeiter arbeiten, müssen sie die technologische Entwicklung nicht fürchten. Die sich abzeichnenden wirtschaftlichen Herausforderungen werden die Personalvermittler wahrscheinlich dazu zwingen, mit einem reduzierten Budget kreativ zu sein und trotzdem die gleichen Ziele wie bisher zu erreichen. Aber zum Glück werden Ihnen die sozialen Medien dabei helfen, die richtigen Leute anzusprechen.

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